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Schülerpraktikant in der ZmB-Fraktion PDF Drucken E-Mail
P1050905c   Der erste Schülerpraktikant in der Rodgauer Parlamentsfraktion ZmB zieht ein Resumee seiner Arbeit in und für die Fraktion von Zusammen mit Bürgern e.V. Felix Deister, 18 jähriger Schüler, war für 14 Tage Praktikant der ZmB Fraktion im Rodgauer Stadtparlament, um sich einen Einblick in die Arbeit von Kommunalpolitikern zu verschaffen , und um etwas zu lernen über die Arbeit von Verwaltung und Magistrat der Stadt Rodgau.
Die Fraktion von ZmB in Rodgau will mit der Betreuung und dem Einsatz von Schülerpraktikanten ihren Beitrag dazu zu leisten,  junge Menschen für die ehrenamtliche Arbeit in einer politischen Fraktion auf Ortsebene zu begeistern. -Fehlt doch oft in den Parteien der engagierte politische Nachwuchs!

 

Für Felix Deister war dieses Angebot von ZmB eine Möglichkeit, sich konkret mit dem Haupt- und Finanzausschuss des Stadtparlamentes auseinanderzusetzen, die Unterschiede der verschiedenen Gremien am konkreten Beispiel zu erfahren und selbst auf vielfältige Fragen Antworten von den Fraktionsmitgliedern zu bekommen. Er konnte sich, laut eigener Aussage, in die 681 Seiten des Haushaltes einarbeiten und ebenfalls eine Stellungnahme zu dem Wallersee - Gutachten, welches vom Magistrat vorgelegt wurde, entwerfen. Auf die Frage des Pressesprechers von ZmB, Klaus Möller, was er, Felix, denn nun in die Schule mitnehme an Erfahrungen nach diesen 14 Tagen im Parlament, antwortete Deister mit den Worten :“ Da ich vorher bereits recht engagiert war, hat sich da erst einmal nicht viel verändert. Ich würde wahrscheinlich versuchen, die mir durch „Jugend debattiert“ ausgetriebene Härte wieder einzuführen, weil ich gemerkt habe, dass man in der Ellbogengesellschaft in der Politik mehr Härte braucht. Das möchte ich nach außen tragen. Ich bin schon immer dabei, meinen Mitschülern das Interesse an Politik mitzugeben. Das fehlt mir ganz stark“.

Auf die Frage nach dem aktuellen Zustand des politischen Bewusstseins der Mitschüler, verwies Felix Deister auf den Konkurrenzkampf. Der nehme schon in der Schule oftmals absurde Züge an und findet sich wohl auch in einer aktuellen Jugendstudie wieder. Eine Entsolidarisierung auf allen Feldern des schulischen Alltags, je näher es zum Abitur kommt, wird festgestellt. Zum Thema der intergenerativen Gerechtigkeit konterte Felix Deister mit dem Haushalt der Stadt Rodgau 2012, der ihm an keiner einzigen Stelle das Gefühl eines intergenerativen Ansatzes gab. Ihn störte die absolute Schuldenfortschreibung bei gleichzeitiger Aufnahme von immer neuen Kassenkrediten, ohne dabei an die nächsten Generationen zu denken.

Für ihn, so Deister, sei dieser Zug abgefahren und er wolle seine Mitschüler darauf aufmerksam machen, dass eine Verweigerungshaltung der jungen Menschen beim politischen Mitmachen letztlich ihre eigene Zukunft negativ bestimmen wird.

Deister:“ Die jetzige handelnde Generation denkt nur über die nächsten drei bis vier Monate nach, nicht aber über die nächsten 40 Jahre“.  Selbst innerhalb der ZmB Fraktion habe er, Felix Deister, da Unterschiede in den Denkweisen wahrnehmen können, dass es sich negativ auszahlen werde, wenn man sich nur um die Alten kümmere und die Jugendlichen nicht berücksichtige. Für Deister eine „große Gefahr“.

Auf die Frage von Pressesprecher Klaus Möller, ob die junge Generation überhaupt ein Interesse an intergenerativer Gerechtigkeit habe und selbst mittun würde, sprach Felix Deister von den großen Gräben zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Schichten der Jugendlichen. Letztere wären kaum zu erreichen, weil sie weder in ihrem Umfeld noch in der Schule auf entsprechende Unterstützung treffen würden und selbst oft auch schlicht informationsresistent seien.

Für seine jugendlichen Mitschüler hat Felix Deister noch eine Botschaft, falls sie sich auch für ein Praktikum in der Politik interessieren : „Ich würde es jedem empfehlen. Aber ich würde sagen, dass man stark mit Frustrationen zu arbeiten hat, und dass das nichts für jemanden ist, der sagt, ich geh da mal schnell rein,und in einem halben Jahr habe ich die Welt umgekrempelt. Das ist nicht möglich, es benötigt viel Zeit, viel Engagement und auch eine gewisse dicke Haut.“

Für die Fraktion ZmB war der erste Schülerpraktikant in der Fraktion ein echter Gewinn und alle Mitglieder der Fraktion stimmten dafür, auch weiterhin Schülerpraktikanten einen Einblick in die politische Arbeit in ihrer Fraktion zu geben.

Klaus Möller, Pressesprecher ZmB Zusammen mit Bürgern , der Wahlverein für alle Bürgerinnen und Bürger in Rodgau.