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Jetzt fehlt die Notdienstzentrale!!!
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Pressemitteilung

Jetzt fehlt die Notdienstzentrale !!!

Verwundert zeigt sich der Vorsitzende der ZmB-Fraktion Horst Böhm im Rodgauer Stadtparlament darüber, dass nun die Notaufnahmen der Krankenhäuser in der Umgebung Alarm schlagen. Dies war durch die Schließung der Notdienstzentrale in Rodgau absehbar.

Die hiesige Ärzteschaft und allen voran die Kassenärztliche Vereinigung haben sehenden Auges dies in Kauf genommen.   Die stundenlangen Warteschlangen in den Krankenhäusern wären durchaus zu reduzieren gewesen, wenn die 15.000 Patienten pro Jahr in der bisherigen Notdienstzentrale abgefangen worden wären.

In Krisensituationen, wie gerade die Grippewelle zeigt sich, wie unzureichend die medizinische Grundversorgung hier in Rodgau ist. Die Arztpraxen sind überfüllt, und von 19 -24 Uhr, sowie an den Wochenenden in den Krankenhäusern steht man sich die Füße in den Bauch. Ab 24 Uhr ändert sich die Versorgungslage nochmal grundlegend, da dann nur noch  telefonisch eine entsprechende Zuweisung zu einer ärztlichen Hilfe erfolgt. Diese organisatorischen Änderungen, die seit Jahresbeginn greifen, dienen nach Meinung der ZmB-Fraktion mehr der finanziellen Konsolidierung der ansässigen Ärzte, als dem „Service am Kunden“, sprich ihren Patienten.

Wie schon bei der von Zusammen mit Bürgern organisierten Demonstration verkündet, war es eine absolut falsche Entscheidung, die etablierte Notdienstzentrale Vorort zu schließen.

Nach wie vor ist ZmB der Meinung, dass die politisch Handelten diese Thema zu stiefmütterlich und ohne den nötigen Druck in Richtung KV und Ärzteschaft  behandelt haben. Daraus resultiert zum Teil die heutige missliche Situation in den Krankenhäusern.

Auch weist die Fraktion weiter auf die derzeit schlechte ärztliche Grundversorgung in der kreisgrößten Stadt hin. Selbst die Kassenärztliche Vereinigung berichtet über die unterdurchschnittliche Hausarztversorgung in einer aktuellen Statistik. Auch der Regionalverband Rhein/Main erwähnt  in einem Monitoringbericht diesen Missstand. Pro 10.000 Einwohner hat die Stadt Rodgau 5,6 Hausärzte, Dietzenbach 7,4 und Heusenstamm 9,9. Ein erheblicher Teil der heute ansässigen Hausärzte ist schon über 60 Jahre und wird in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Wahrscheinlich werden die Praxen geschlossen, da Nachfolger nur schwerlich zu finden sind.  Dadurch wird die ärztliche Grundversorgung in den nächsten Jahren weiter verschlechtert. Auch die fachärztliche Versorgung  ist in Rodgau weit von vergleichbaren Städten entfernt. Es gibt keine Augenärzte, Radiologen etc.

Der gescheiterte Versuch bis 2014 ein Medizinisches Kompetenz Zentrum  (MKZ) zu etablieren, hat wahrscheinlich dazu geführt, das die ärztliche Notdienstzentrale wie ehemals geplant, nicht dorthin umziehen konnte.

Alle politisch Handelten sind dringend dazu aufgefordert hier eine für die Bürgerinnen und Bürger sinnvolle und zufriedenstellende Lösung gemeinsam mit allen Beteiligten zu finden, ggf. auch mit unkonventionellen Ideen und Mitteln.

Es bleibt zu hoffen, dass die durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossene Gesprächsrunde im Sozial- und Kulturausschuss hier ein wegweisendes Projekt veranlasst, das einen machbaren Weg zur zufriedenstellenden ärztlichen Grundversorgung in Rodgau beschreibt.

 

 

Horst Böhm

Vorsitzender

Zusammen mit Bürgern e.V.