Termine


Newsletter

Hier können Sie sich für unsere Newsletter an- und abmelden. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.











Impressionen

image039.jpg

Verkehrsbelastung in Rodgau steigt weiter
Geschwind-kl

Die unendliche Geschichte

Verkehrsbelastung in Rodgau steigt weiter

 

Die in manchen Bereichen unbefriedigende Verkehrssituation in Rodgau wird von den Anwohnern nicht länger hingenommen.

Die Kooperation aus SPD, FDP, die Grünen und Rodgauer Liste (FW und die Linke) und der Magistrat verschließen die Augen, wenn es um Verkehrslenkung in unserer Stadt geht. Der Verkehr ist für die Anwohner in den Durchgangsstraßen von Nieder-Roden bis Weiskirchen stark belastend. Sehr schlimm ist es für Anwohner Straßen, wie zum Beispiel der Hauptstraße in Weiskirchen, der Wilhelm-Leuschner-Straße in Hainhausen, der Ludwigstraße in Jügesheim, um nur einige Schwerpunkte zu nennen.
Wir von der ZmB-Fraktion, Zusammen mit Bürgern, fordern seit Jahren vom Magistrat ein Gesamt-Verkehrskonzept für Rodgau, das die zukünftigen Bebauungsgebiete mit umfasst, den Rad- und Fußverkehr und den Personennahverkehr für die nächsten Jahre sinnvoll strukturiert. Vorausschauende Planung ist gefordert, um für den Verkehr der Zukunft gewappnet zu sein. Es ist nicht zielführend, dass Herr Bürgermeister Hoffmann und erster Stadtrat Schüssler in der Presse u.a. das Kaufverhalten unserer Bürger dafür verantwortlich machen, dass so viele Lieferfahrzeuge unterwegs sind. Also haben wir die Schuldigen des Verkehrschaos in unsere Stadt gefunden, wohl eher nicht.
Die Fraktion von Zusammen mit Bürgern (ZmB) hat ebenfalls die Broschüre der Industrie- und Handelskammern VERKEHRSINFRASTRUKTUR IN HESSEN | STATUS QUO 2016 durchgelesen und es fiel auf, dass das Wort Rodgau nicht ein einziges Mal auftaucht. Die Grundlage dieser IHK-Broschüre ist der „Bundes Verkehrs Wege Plan 2030“ und dieser bildet auch die Grundlage für Zuschüsse von Bund und Land für Verkehrsprojekte bis zum Jahr 2030.
Bis zu diesem Jahr werden schon viele Neubaugebiete an der Rodgau-Ringstr. bebaut oder zumindest erschlossen sein. Diese Gebiete sind in Hainhausen (H17), das große Gebiet Rodgau-West zwischen Hainhausen und Jügesheim, in Jügesheim (J50), in Dudenhofen (D24) und vielleicht N39 in Nieder Roden. Alle diese Gebiete nutzen die Rodgau-Ringstr. als Sammelstraße Richtung Norden und Süden.  Allerdings fehlt noch ein wichtiges Teilstück. Wer Richtung Offenbach / Frankfurt fahren möchte, und das fehlende Teilstück der Ringstr. umfährt, wird entweder durch Rembrücken oder über die Wilhelm-Leuschner-Str. zur B 45 neu oder durch Hainhausen und ganz Weiskirchen, letztendlich zur Udenhout-Straße fahren. Die Stadtverordnetenversammlung hat durch Beschluss vom 09.12.2013 den Magistrat beauftragt, Maßnahmen zu prüfen, die zur verkehrlichen Entlastung der Hauptstraße in Weiskirchen führen könnten.
Die Verkehrsbelastung ist in Hainhausen und Weiskirchen nach wie vor sehr hoch. Nach einer 3-jährigen Bearbeitungszeit hat das Ingenieurbüro das Gutachten vorgelegt und welch´ Wunder, die Vorschläge zur Verkehrsreduzierung (die Möglichkeit einer Umgehung war ausgeschlossen) sind, wie nicht anders zu erwarten, Magermilch-Lösungen.

Maßnahmen zur Reduzierung der Kapazität und der Geschwindigkeit in Weiskirchen :
wechselseitiges Parken, Temposchwellen, Tempolimits, Radverkehrsanlagen könnten nur dazu führen, dass der Verkehr auf die Nebenstraßen ausweicht, so das Gutachten.
Diese Vorschläge sind nicht neu und bereits in der Alfred-Delp-Straße z.T. umgesetzt, ohne den Durchgangsverkehr maßgeblich „abzuschrecken“. Laut Gutachten sind das ca. 20 % Durchgangsverkehr, also ca. 2 000 von 10 000 Fahrzeugen pro Tag. Dies gilt natürlich nur, wenn es keine Probleme auf der A3 gibt.

Als weitere Möglichkeit sieht der Gutachter die Erhöhung des Abflusses aus Hainhausen durch eine Umgestaltung der Kreuzung Alfred-Delp-Str. und August-Neuhäusel-Str. z.B. in einen Kreisel für ca. 600 000 €. Warum hier über eine halbe Mio. € in die Umgestaltung investiert werden sollte, ist der ZmB-Fraktion völlig unklar, da der Verkehr hier gut fließt. Alle diese Lösungsvorschläge tragen nicht zur Behebung des grundsätzlichen Problems bei.
Letztendlich ist zu fragen, ob die Erstellung dieses Gutachtens nicht als ein Teil der Rodgau-Ring-Straßen-Verzögerungs-Strategie der 4er-Kooperation und des Magistrats zu sehen ist. Die Betroffenen haben wieder 3 Jahre gewartet, um diese mageren Vorschläge zu erhalten.
„Die Kooperation aus SPD, FDP, Die Grünen und die Rodgauer Liste, entwickeln sich zum Problem für unsere Stadt und unsere Bürger in Bezug auf zukunftsweisende Verkehrsplanung. Jeder von ihnen hat andere Vorstellungen und deshalb bleibt es beim kleinsten gemeinsamen Nenner,“ so Verkehrsausschussmitglied von ZmB, Otto Melzer. In diesem Sinn ist auch eine Pressemitteilung des Magistrats Anfang dieses Jahres zu sehen, in der Bürgermeister Hoffmann und der erste Stadtrat Schüssler sich öffentlich über einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung hinwegsetzen, in dem das Parlament am 30.05.2016 beschlossen hat, ein aktuelles Gutachten bezgl. der Verlängerung der Rodgau-Ringstr. noch im Jahr 2016 in Auftrag zu geben.
Die Stadtverordneten und die Betroffenen erfuhren damals durch die Presse, dass die HLG kein Geld „zum Fenster hinauswerfen“ will (hatten das die Stadtverordneten vor?)und Herr Schüssler verweist auf die permanenten Änderungen im Verkehrsumfeld der Stadt. Sich deswegen über einen Beschluss der Stadtverordneten hinwegzusetzen ist nach Ansicht der ZmB-Fraktion der falsche Weg. Eine frühzeitige und umfangreiche Information der Betroffenen und der Abgeordneten wär richtig gewesen.  
Nach Meinung der ZmB-Fraktion sind weitere Verzögerungen nicht hinnehmbar. Dieses neue Gutachten, das auch die Neubaugebiete einbeziehen soll, ist voraussichtlich der Startschuss für die Umsetzung des Reststücks der Ringstraße.
Die Fortsetzung der Ringstraße wurde zwar 2007 beschlossen, aber der Start bisher 10 Jahre erfolgreich verhindert. Es ist allen klar, dass sich die Verkehrsbelastung in der Wilhelm-Leuschner-Straße, sowie in der Alfred-Delp-Straße und der Hauptstr. nicht reduzieren, sondern sich durch die Entwicklung der neuen Baugebiete, auch durch die Baufahrzeuge, vergrößern wird. „ Wir schätzen,“ so Fraktionsvorsitzender Johannes Pickert, „ dass das letzte Teilstück der Ringstraße, wenn es sich als sinnvoll erweist und  von der 4er-Kooperation und dem Magistrat nicht weiter verzögert  wird, frühestens in 10 bis 15 Jahren realisiert sein wird.“

Folgerung: Es muss sich was bewegen, nicht nur der Verkehr.